Tango & Latin

Rhythmische Saitensprünge: Tango und Latin

Discepolo sagte einmal: „Traurigkeit ist ein Herz, das denkt“ und „Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“

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Der Tango Argentino ist gleichzeitig eine Musikform, ein Lied und auch ein Tanz. Er entstand im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in  Buenos Aires und Montevideo und war zunächst ein fröhlicher Tanz, zusammengesetzt aus schwarzen, kreolischen und spanischen Elementen. In dieser Zeit und den folgenden Jahrzehnten wurde Argentinien von verschiedenen Einwanderwellen überschwemmt. Die Menschen brachten neben all ihren Hoffnungen und Ängsten auch ihre kulturellen Wurzeln mit und nahmen so Einfluss auf die Entwicklung des Tango.

Man könnte ihn heute als multikulturelle Musik und multikulturellen Tanz bezeichnen, mit Einflüssen aus Europa, Afrika, Havanna und Argentinien. In seinen Anfängen spielte sogar die Harfe eine Rolle und wurde zusammen mit Flöte und Geige von umherziehenden Musikern gespielt.

Als besondere musikalische Herausforderung bei der Interpretation und Bearbeitung des Tango empfinde ich das Wechselspiel von Melancholie,Temperament und rhythmischem Spannungsbogen, dem ich mich mit Leidenschaft gerne hingebe. Meine besondere Liebe gilt der Musik Astor Piazzollas.
 

In der unmittelbaren Nachbarschaft Argentiniens, nämlich in Venezuela, Paraguay, Brasilien, Kolumbien, Chile, hat sich eine völlig andere Musikrichtung entwickelt: Latin

Hier pulsiert die lebensfrohe Musik Lateinamerikas, die fröhlich stimmt und zum Tanzen einlädt. Die stark rhythmisch strukturierten Klänge scheinen geradezu idealtypisch für die Harfe, die in den meisten lateinamerikanischen Ländern sogar zu einem der Hauptinstrumente gehört und auf der in rasantem Tempo die Bandbreite der lateinamerikanischen Musik gespielt wird. Rhythmen wie Milongas und Joropos spiegeln die Lebensfreude und das Lebensfeuer dieser Länder musikalisch. Meine Liebe zu dieser feurigen Musik und freundschaftliche Kontakte zu Harfenisten aus Südamerika ließen sie zu meiner bevorzugten Musikrichtung entwickeln.

Pressestimmen:
»… auf der Harfe bekommen die Werke des Meisters eine völlig neue Bedeutung, eine schwebende, fast körperlose Eleganz, die klarmacht, dass spätestens seit Piazzolla der Tango mehr als eine Tanzmusik ist.« (HNA, Kassel)